Die Aktualisierung des Leitbildes und des Statuts, die Herbst-Impuls-Tagung «Vielfältige Menschen brauchen vielfältige kirchliche Orte» sowie das 50-Jahr-Jubiläum des II. Vatikanischen Konzils waren Schwerpunkte des KSRL in 2013.
Mit der Aktualisierung des Leitbildes und des Statuts gab sich der KSRL ein neues Kleid. Solidarität, Vernetzung und Weiterbildung besonders für Pfarrei- bzw. Pastoralraumräte und Freiwillige sind demnach Kernaufgaben des KSRL. Als Fernziel sieht das neue Statut je eine Delegation aus den künftigen Pastoralräumen vor.
Diese These stellte Damian Kaeser-Casutt vom Bistum St. Gallen ins Zentrum der Herbst-Impuls-Tagung am 26. Oktober 2013 in der Klosterherberge Baldegg. Hintergrund war die Sinus-Milieu-Studie, wonach die Kirche nur noch 2 von 10 Milieus erreicht. Die Ergebnisse der Studie für den Kanton Luzern präsentierte Markus Kopp von Fachstelle Pfarreientwicklung und Diakonie.
«Wir müssen nicht warten, bis die andern sich ändern. Zuerst gilt es, selber neue Grundhaltungen einzuüben», betonten die Referenten. Toleranz und Offenheit, Mut für Neues, Neugierde und vorurteilslose Wertschätzung nannten als wichtige Einstellungen die über 40 Teilnehmenden.
Das 50-Jahr-Jubiläum des II. Vatikanischen Konzils war Thema an zwei Vollversammlungen und vor allem auf der Klausurtagung im November. Kaplan Hans Knüsel erzählte aus der Zeit vor dem Konzil und Kaplan Armin M. Betschart berichtete über das Konzil und die Synode 72.
In der Klausurtagung ging Urban Fink, Redaktionsleiter der Schweizerischen Kirchenzeitung SKZ, ausführlich auf das Konzilsgeschehen ein, erwähnte Rückschritte und Polarisierungen im Zusammenhang mit der Konzilsrezeption, warf einen Blick auf die kirchliche Situation in der Schweiz und im Kanton Luzern und stellte die Frage, ob die traditionelle Pfarreistruktur überlebensfähig sei. Man dürfe nicht bei 1965 stehen bleiben, sondern müsse das Konzil weiterschreiben. Um Polarisierungen zu überwinden, wünscht sich der KSRL Mut, Offenheit, Toleranz, angstfreie Dialoge und Begegnungen, Zeit und Geduld. Der KSRL begann bei sich selbst, indem die Mitglieder in Gruppen aus ihrer
eigenen Glaubensbiografie erzählten.
Austausch und Vernetzung unter den Pfarreirätspräsidierenden sowie Wertschätzung und Förderung der Freiwilligen sind besondere Anliegen des KSRL. Diesem Ziel dienen:
2013 wurden zwei neue Mitglieder begrüsst: Josef Durrer, Adligenswil, und Guido Marfurt, Luzern. Verabschiedet wurden: Vize-Präsidentin, Monika Boyer, Luzern, nach 18jähriger Mitgliedschaft, und Aktuarin Louise Güntensperger, Rothenburg, nach 12jähriger Mitarbeit. Zur neuen Co-Präsidentin wurde Sr. Karin Zurbriggen, Baldegg, und zum neuen Aktuar Guido Marfurt gewählt.
Karl Mattmüller
Präsident